Viele nachhaltig nutzbare Niederwildarten sind in Deutschland zurückgegangen.  Für die Enten, insbesondere die Stockente, gilt dies nicht.

Dankbar für jede Hegemaßnahme ist dieser Kulturfolger. Keinerlei Sorgen veranlasst die jährliche Entenstrecke. In jedem Revier, wo Wasser vorhanden ist, sei es stehend oder fließend, ist mit Enten zu rechnen. Bei ein wenig Hege ist es möglich sie an das Revier zu binden.

Viele Jagdgebrauchshundeführer werden daher ihre Hunde bei der Entenjagd einsetzen und gute Gelegenheit hierzu haben.

Das Vorhalten von brauchbaren Hunden für die Jagd auf Wasserwild ist unabdingbar und gesetzlich vorgeschrieben. Enten werden in der Regel auf dem abendlichen oder auch morgendlichen Strich, dem Entenstrich, bejagd. Der firme Gebrauchshund sollte dabei neben seinem Führer ruhig sitzen und nicht stören.

Erlaubt es das Gewässer durch ausreichende Größe und entsprechende Schilfpartien kann die Ente natürlich auch außerhalb der Strichzeiten bejagd werden. Hierzu wird der Hund zum Stöbern in das Schilf geschickt. Hunde die hier erfolgreich eingesetzt werden sollen müssen ausdauernd sein und natürlich Wasserpassion haben. Eine ausgeprägte Härte muss vorhanden sein. Dass der Gebrauchshund auch bei der Wasserarbeit im Gehorsam steht und dabei auch noch lenkbar sein soll, muss wohl nicht besonders erwähnt werden.

Eine "Leistungsgruppe Wasser" innerhalb des JGV Mittelhessen unterstützt den Verein bei Ausbildungsmaßnahmen im Zusammenhang mit der Wasserarbeit und bei der Durchführung eines Leistungsvergleiches Wasser für die bereits im Einsatz stehenden und für die Wasserarbeit brauchbaren Jagdgebrauchshunde.

Die Gespanne der Leistungsgruppe Wasser des JGV Mittelhessen stehen mit ihren, vor allem auch in der Wasserarbeit leistungsstarken und geprüften Gebrauchshunden im Bedarfsfall für den jagdlichen Einsatz zur Verfügung.


Leistungsvergleich Fließgewässer gem. Erlass JGV MH vom 09.04.2009

Durchqueren eines Fließgewässers mit anschließender Arbeit Federwildschleppe Ente. Der Hund muss das Fließgewässer durchqueren und die nicht sichtige, in den Uferbereich geschleppte Ente bringen. Der Schleppenzieher hat sich so zu verbergen, dass er vom arbeitenden Hund nicht eräugt werden kann. Nach dem Finden der Ente durch den Hund hat der Hundeführer jede Einflussnahme auf den Hund zu unterlassen. Um zu bestehen muss der Hund das Fließgewässer durchqueren, die Ente finden und dem Hundeführer bringen. Das Gespann hat für diese Aufgabe 10 Minuten Zeit. Die Zeit läuft ab dem ersten Ansetzen am Wasser und endet bei Inbesitznahme der Ente durch den Hundeführer. Nachweis der erfolgreich zuvor abgelegten Stufe (FG 1/FG 2) im JGV MH ist durch den Führer zu erbringen (JGV MH - Leistungsurkunde). Keine Anrechnung von Leistungen, die außerhalb des JGV Mittelhessen erbracht wurden. Abnahmeberechtigt sind nur JGHV-Verbandsrichter im JGV MH, die für die Abnahme des Leistungsvergleichs autorisiert wurden.


Leistungsplakette "Wasser" im JGV Mittelhessen - Vergabebedingungen: Jagdscheininhaber, Mitglied im JGV MH, mindestens Brauchbarkeitsprüfung Hessen (Nachsuche Niederwild, außer Schalenwild mit Leistungsnachweis Wasser) plus dreimalige erfolgreiche Teilnahme an dem JGV MH-Leistungsvergleich Fließgewässer mit ein und demselben Gebrauchshund -